Was mache ich überhaupt in meiner Master Thesis - Der Lösungsansatz

Ein Geoinformationssystem (GIS) gestaltet die reale Welt im Modell, indem es raumbezogene Daten speichert, verwaltet und abbildet. Dabei ist das GIS nicht nur ein Werkzeug für die Datenerfassung und die Darstellung von Daten, ein GIS ist vor allem ein Werkzeug zur Analyse räumlicher Daten, um aus bestehenden Daten neue räumliche Informationen zu generieren. So versteht unter anderem unter dem Begriff der Analyse „a general ability to manipulate spatial data into different forms and so extract additional meaning as a result.”

Mit ‘additional meaning’ sind dabei neue, vorher nicht existente Informationen gemeint, die zur Problemlösung oder Entscheidungsfindung genutzt werden können.

Das Arbeiten mit Daten ist immer mit einer Abstraktion verbunden. So kann z. B. eine Straße in einer Anwendung als eine Mittellinie abstrahiert werden und in einer anderen als eine Fläche. So vollzieht sich in der Datenabstraktion der Wandlungsprozess von der realen Welt zum digitalen Modell. Dieser Prozess ist im Datenmodell definiert, das wiederum die Grundlage der Analyse bildet. Es wird also ein Datenmodell generiert, welches den Anforderungen der Analyse entspricht. Ist das Datenmodell erstellt, können die Daten in das Modell überführt werden. In einem ersten Schritt wird daher die Datenbank modelliert.


Da in dieser Arbeit zwei Arten von Daten vorliegen, sind zwei unterschiedliche Vorgehensweisen notwendig. Die Querungsanalyse wird in die beiden Stränge ‘Umwelt’ und ‘Bauwerke‘ aufgesplittet. Der ‘Umweltstrang‘ beinhaltet Daten zur Landbedeckung sowie Daten zu Funktions- und Lebensräumen von Tierarten. Im ‘Bauwerksstrang‘ werden die Daten zu den Querungsbauwerken und den Schutzeinrichtungen analysiert, die Attribute und geometrischen Lageeigenschaften der ‘Bauwerke‘ qualitätsgeprüft betrachtet. Die ‘Umwelten‘ werden über eine Rasteranalyse untersucht. Dazu müssen die naturschutzfachlichen Datensätze - wenn als Vektordatensatz vorliegend - aufgerastert werden. Aus den dann vorliegenden Rastern wird über Rasteranalyseverfahren ein sogenannter ‘Umweltwert‘ für jede Querung bestimmt. Diese Werte bilden einen Index, mit dem eine Qualitätsaussage über die naturräumliche Lage einer Querung getroffen werden kann.

Beide Stränge sollen als Ergebnis einen Qualitätswert hervorbringen, der dann zu einem gesamtheitlichen Wert zusammengeführt wird. Dieser Wert bildet die Querungsgüte eines Querungsbauwerkes ab. Je höher dieser Wert, desto besser eignet sich das Bauwerk für Tiere zur Querung einer Straße.

Kommentar veröffentlichen

About This Blog

  © Blogger template Shush by Ourblogtemplates.com 2009

Back to TOP