Ein römischer Routenplaner


In der Schule habe ich mich am Ende durch Latein gequält. Einen einzigen Satz pro Schulstunde übersetzen, Verzweifeln bei den Hausaufgaben trotz deutscher Reclam Übersetzung des De Bello Gallico und eine minimalbesetzte Lateinklasse mit fünf Schülern und der Option, sehr oft im Unterricht aufgerufen zu werden, machten mein Lateinleben nicht einfacher. Aber das große Latinum wurde es dann doch.
Heute bin ich zufällig über diese Webseite gestoßen, und trotz hoher Lateinabneigung finde ich sie großartig: omnes viae, ein römischer Routenplaner.
Auf der Basis von Google Maps hat der Herausgeber die Peutingersche Tafel (eine mittelalterliche Kopie einer römischen Straßenkarte) rekonstruiert. Ortschaften wurden mit Bildern hinterlegt und geben bei Bedarf weiterführende Links. Die Routenberechnung ist in Latein, ebenso die hinterlegten Städtenamen. Alles ist wirklich mit viel Liebe zum Detail gestaltet.
Und wie komme ich von Trier nach Köln? Wenn mein Latein mich nicht verlässt, in 5 Tagen über Bitburg, Gerolstein und Marmagen. Die Streckenlänge beträgt 60 römische Meilen.
Umfangreiche Erläuterungen zur Entstehung der interaktiven Karte gibt die Webseite selbst. Und die lohnen sich zu lesen, genau wie die weiterführenden historischen Verknüpfungen. Wer sich nur ein bisschen über römische Geschichte interessiert, ist auf dieser Webseite sehr gut aufgehoben.

Und wenn es keinen Weg gibt: Nullum iter est…

Link: omnes viae

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