Masterarbeit UNIGIS 2012/2013
Codename: Projekt Häschenbrücken.
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Zuvor jedoch eine Kurzbeschreibung meiner Masterarbeit, die ich in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Strassenwesen (BASt) erstelle.
Zuvor jedoch eine Kurzbeschreibung meiner Masterarbeit, die ich in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Strassenwesen (BASt) erstelle.
Arbeitstitel:
Untersuchung und Visualisierung der Permeabilität des Bauwerks Straße für potentielle Querungen für Tiere anhand digitaler Straßennetze und Datenbankabfragen in einem GIS.
Kurzbeschreibung:
Die Durchlässigkeit des Bauwerks Straße für potentielle Tierquerungen soll abgebildet werden. Dazu ist einerseits die Qualität bereits vorhandener Daten zu überprüfen, andererseits werden zusätzliche Bauwerksparameter (Anzahl der Fahrstreifen, Anzahl und Geometrie von Unter- und Überführungen, Lärm- und Betonschutzwände, Zäune, etc.) für einen Beispielstraßenabschnitt mit Hilfe von digitalen Straßennetzen und Landschaftsmodellen sowie mit Datenbankabfragen und Feldanalysen erhoben. Darüber hinaus werden Daten bei den zuständigen Landesbehörden angefragt. Die einzelnen Datensätze sollen einander gegenüberstellt und ihre Aktualität mit der Realität vor Ort überprüft werden. Anschließend soll der „ideale“ Datensatz definiert werden und ein Visualisierungsentwurf zur Darstellung der Permeabilität der Straße in einem GIS erarbeitet werden. Anhand der erhobenen Parameter wird der Beispielstraßenabschnitt in gleichlange Teilstrecken unterteilt und mit einem Permeabilitätsfaktor versehen. Dieser Faktor soll im weiteren Verlauf der Studie mit anliegenden Landschaftsräumen (Siedlungen, Offenland, Wald, etc.), Wildtierkorridorsystemen sowie Schutzgebieten gegenüber gestellt werden und prioritäre Straßenabschnitte mit einem schlechten Querungspotential identifiziert werden.
Die Bundesrepublik Deutschland ist ein stark besiedelter Industriestaat mit einem Verkehrsnetz von über 230.800 km Länge. Die Zerschneidungseffekte von Straßen bewirken eine Verinselung und qualitative Verschlechterung der noch vorhandenen Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Vor allem durch ihre Barrierewirkung können Straßen den genetischen Austausch zwischen den verbliebenen Teilpopulationen so beeinträchtigen, dass als Folge der sich daraus resultierenden Verringerung der genetischen Vielfalt, eine mögliche Anpassung der Arten an sich verändernde Umweltparameter verhindert wird.
Der Einfluss des Verkehrs auf das Verhalten der Tiere wird seit einigen Jahren in unterschiedlichen Studien untersucht und es werden wirkungsmindernde oder ausgleichende Maßnahmen entwickelt. Hierzu werden von Bundes- und Landesbehörden Empfehlungen erarbeitet, wie Grün- oder Landschaftsbrücken und auch bestehende Bauwerke gestaltet werden sollen, um die Lebensräume für die vorkommenden Arten zu verbinden. Bei wenigen Untersuchungen werden aber explizite Daten zur Struktur des Bauwerks Straße (Fahrstreifen, Betonschutzwände, Unter- und Überführungen, Zäune, etc.) für die o.g. Empfehlungen berücksichtigt.
Mit dieser Master Thesis soll untersucht werden, ob mit denen der Bundesanstalt für Straßenwesen zur Verfügung stehenden Datensätze eine Visualisierung der potentiellen Durchlässigkeit des Bauwerks Straße für Tierquerungen abgeleitet werden kann, oder vielmehr ein angepasster GIS basierter Datensatz aus vorhandenen Paramatern erstellt werden muss.
Masterarbeit: Konzept Version 1
